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  • AutorenbildHuckleberry Prod.

Das Steyrtal

Zur Eiszeit wurde das Steyrtal über den Pass Pyhrn von einem mächtigen Seitenarm des ehemaligen Ennsgletscher weithin talaus durchflossen. Der Gletscher hat in das Grundgebirge, ca. 200 Mio. alte Kalk- und Dolomitschichten, eine Rinne eingegraben. Durch die geschobenen Eismassen, sowie von den gewaltigen Schmelzwässern der Ur-Steyr wurde das Tal ausgeräumt, vertieft, profiliert und schliesslich zur letzten Kaltzeit (*Würmzeit) durch Ablagerung von Geröll, Schotter, Sand und mineralischem Schlamm als "Nieder-Terrasse" bis zu 40 Meter hoch aufgeschüttet. Diese Ablagerungen verfestigten sich teilweise zu einem mehr oder weniger verdichtetem Konglomerat, vorin der Steyrfluss seinen Verlauf nimmt. Das Konglomerat bildet in der Erosions-Schlucht, die auffälligen senkrechten Wände. Im südöstlichen Oberösterreich sind diese urtümlichen Konglomeratschluchten der Steyr sehenswerte Naturlandschaften und bilden auch die längste zusammenhängende Konglomeratwand Mitteleuropas.

*Die Würmzeit ist die Bezeichnung der letzten Kaltzeit im Alpenraum. Sie ist die bisher jüngste der im Alpenraum aufgetretenen grossräumigen Vergletscherungen, die über die Alpen selbst hinaus-gingen. Und diese Zeitspanne ist, wie die meisten anderen Kaltzeiten des Pleistozäns, nach einem Fluss benannt, nämlich der Würm in Bayern, einem Nebenfluss der Amper. Die Würm-Kaltzeit kann auf den Zeitraum von etwa 115.000 bis 10.000 Jahre vor heute datiert werden, wobei die Angaben differieren, je nachdem, wie die langen Übergangsphasen zwischen Glazialen und Interglazialen (Warmzeiten) der einen oder der anderen Periode zugeordnet werden. Die Jahresmitteltemperaturen während der Würm-Kaltzeit betrugen im Alpenvorland unter -3 °C (heute +7 °C). [Quelle Wikipedia]

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